Zas und ich Vol.III .pdf

Duell am Abend

Sie stehen sich wieder gegenüber… Auge in Auge… die Blicke tief ineinander versenkt…
stahlharte Blicke, auf denen man das Eisen schmieden kann…hoch konzentriert…
Die Augen zu so schmalen Schlitzen verengt, dass sich selbst die Luft hindurch zwängen
muss…Keiner bewegt sich und doch hat der Kampf hatte schon begonnen…
Das Öffnen und Schließen der Augenlieder ist die einzige Regung die von ihnen ausgeht.
Der Augenblick wird zur Ewigkeit und für einen Moment kann ein Zuschauer dieser
Szene die Hitze einer texanischen Kleinstadt spüren… sieht im Geiste einen
„Tumbleweed“ (Steppenläufer) über die staubige Straße huschen…hört die
Mundharmonika…
Noch immer kein Zucken, keine Regung… Seinem Gegenüber nur keinen Vorteil und sich
selbst einen Nachteil verschaffen…Sie messen ihre Entschlossenheit diesen Kampf zu
gewinnen…und das alles in einer endlosen Sekunde. Adrenalin liegt in Luft.
Für einen Zuschauer dieser Szene kommt ihre plötzliche Bewegung zeitgleich,
synchron...antrainiert…routiniert… so wie schon hundertmal gemacht.
Mit einem Schritt sind sie im Wohnzimmer und hetzen zum Fernsehsessel.
Elegant und mit einem langen und hohen Satz fliegt der ES an seinem Menschen vorbei
und landet auf dem Polster. Erster! Zweimal drehen, bequem ablegen und schon etwas
süffisant in die Richtung des Kontrahenten blicken. Der Mensch verharrt in seiner
Bewegung…gibt sich geschlagen…für dieses Mal…aber morgen ist ein anderer Tag und er
denkt daran seine Chancen zu erhöhen und einfach mal wieder eine Hand voll Leckerchen
in den Raum zu werfen.