Satteltasche in Eigenfertigung REI (PDF)




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Satteltasche in Eigenanfertigung
Am Anfang war das Krad…
Als Gespann, als Quasi-Satteltasche mit Extrarad und viel Stauraum.
Aber ohne Beiwagen ist es mit dem Verstauen von Werkzeug und sonstigem Kleinkram nicht weit
her. Es sei denn man verbaut feste Kisten oder Satteltaschen, deren Optik und/oder
Preisleistungsverhältnis nicht in die persönliche Vorstellung einer gelungenen Lösung passen.

Da die Gradwegfederung die Montage von
Seitentaschen erschwert
- die obere Federaufnahme ließe die am
Gepäckträger montierten lotrecht hängenden
Taschen seitwärts abstehen –
suchte ich nach Taschen im „FastforwardDesign“, deren Träger (schräg nach hinten
weg) die Taschen erst hinter den Federn
niederkommen lassen.
Die gab es leider nur mit Fransen und im
Indianeroder
Eagle-Freedom-Scheiß-die-Wand-an-Look.

Deshalb war es dann doch die
Standard-Tasche aus der
Bucht, für die ich jedoch eine
Gepäckträgererweiterung
nach hinten heraus aus Alu
anfertigte, sodaß die
bauchigen Taschen genau
zwischen Federung und
Kennzeichen paßten. Leider
hielten die Niete der
Highquality-Spaltledertaschen
aus pakistanischer
Herstellung nicht, und ich
mußte mit einer nicht geringen
Menge A2-Verschraubungen
(vom gut sortierten
Internetversandgeschäft
online-schrauben.de ) die
nicht haltenden Niete (alle!)
ersetzen. Der Ebay-Händler
hat die Kosten erstattet.

Die Taschen taten ihren Dienst,
jedoch war die festmontierte
Gepäckträger-Extension für
Fahrten ohne weiteres Gepäck
unschön anzusehen.
Eine andere Lösung mußte her.

Nach einigem Üben der Sattlernaht, sollte jetzt das „Großprojekt“ Satteltasche starten.
Besorgt wurde braunes Blankleder (Hals, avellana-braun von Fa.Kappey, Sehnde - kappey.de)
in 3,6mm Dicke, dazu breite schwarze Koppelgurte, ebenfalls 3,6mm.
Die Tasche sollte im klassischen Ranzen-Dessin „Typ Oberstudienrat“ ausfallen, und von zwei
schwarzen Gurten umfaßt, getragen und auch verschlossen werden, sowie eine Kapazität von
zwei 5-Literkannen aufweisen. Der Gepäckträger war inzwischen wieder rückgebaut, und darum
würde ich nun die zu erwartende Optik der durch die Federung leicht abgehaltene Tasche einfach
mal durchwinken.
Nach grober Konzeptentwicklung, Festlegung auf Maße und Fügungsreihenfolge, wurden die drei
Teile aus dem Vollen zugeschnitten.

Von diesem Ausgangsstück ist etwa die Hälfte verwendet
worden, für das recht große umlaufende Front-BodenRücken-Klappenteil, sowie für die zwei kleineren
einzunähenden Seitenteile.

Dieses Rad markierte entlang der
geritzten Linie einen definierten
gleichbleibenden Stichabstand.

Mit den Spitzen eines
Meßschiebers wurde ein
definierter Nahtabstand zur
Kante geritzt.

Es soll ja Leute geben, die das gelernt haben und zu einem besseren Ergebnis kommen.

Wenn
man die Reihenfolge der
Nadelführung bei der
Sattlernaht mit seinen
zwei Nadeln und den
gegenläufigen Fäden, und
auch den Winkel der Ahle
einhält, soll sich ein
gleichmäßiges Stichbild
ergeben.

Dazu gehörte hier, daß die mit einer Ahle (Rauten-/Diamantschliff) vorgestochenen
Löcher eine gleichbleibende Schräge aufwiesen. Erst zum Nähen wurde direkt vor
jeder einzelnen Nadeldurchführung erneut mit der Ahle diesmal durch das
dahinterliegende Material mit durchgestochen. Der Vorstich erleichterte mit seiner
vorhandenen Führung fühlbar den richtigen Ahlenansatz, ohne jedesmal die
Körperhaltung für den Blickwinkel ändern zu müssen, damit die Ahle in den richtigen
Winkeln durchstoßen konnte.

Herausforderung war nicht das Nähen der Strecke, vielmehr waren die Ecken mit ihren
geringen Platzverhältnissen und dem dicken steifen Material ein widerspenstiger Gegner.
Zum Glück waren es nur vier Ecken, nur lächerliche, verdammte vier Ecken!

Und jede sieht wegen unterschiedlich verzweifelter Herangehensweise anders aus.
Aber sie halten.

Jetzt hatte es schon
Taschenform.

Die Riemen sollten auf der Tasche den Abstand zueinander haben, den sie an ihren
Außenseiten für die Befestigung am Gepäckträger auch benötigen würden. Beginnend mit der
Verschlußseite habe ich mit dem Locheisen für die M6-Verschraubungen die Löcher
geschlagen, und die Gurte weiter über die Unterseite nach hinten befestigt.

Die Tasche liegt
diesmal auf der
Federaufnahme
auf, bekam
deshalb auf der
Rückseite einen
derben Schutz
aus einem nicht
genähten
sondern
verschraubten
dünnen aber
festeren
zweischichtigen
Lederstück.

Die Gurte schlingen sich je einmal durch den Gepäckträger, und tragen dann über die
Koppelschließen das Gewicht der Tasche. Deshalb war die Breite der beiden Riemen
zueinander an deren Außenkanten, schon zu Beginn beim Bestimmen der Lage der Schließen
auf der Vorderseite wichtig zu beachten. Und, sehr richtig, die Kante des Deckels wurde
nicht gerade geschnitten, sondern wie vom Spender abgeschält belassen.

Noch anbauen…

Die Tasche mit Riemen wurde nochmal ordentlich in Lederöl gebadet, und ist dann erstmal
schönwetterfest gegen Sonnenbrand gerüstet.

Kapazität für zwei
5-Liter-Kannen.

Fertig






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