Programm 2015web (PDF)




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35. LAHNSTEINER BLUESFESTIVAL
Sa. 26. September 2015 · 19 Uhr · Stadthalle

CHINA MOSES ( USA/F)
JESPER MUNK ( D K /D)
TOMMY SCHNELLER
& BAND (D/USA)
feat. CARL CARLTON

Blues-Louis & live feature:

ABI WALLENSTEIN ( D)
Laudatio: Inga Rumpf
Moderation: Arnim Töpel

S
P
M
A
H
C
E
U
L
B

Wenn aus gemeinsamen Momenten

besondere werden.

Wenn aus Bier Bitburger wird.
www.bitburger.de

Dankeschön
Wir danken unseren Sponsoren und Förderern:
Kultursommer Rheinland-Pfalz, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung
und Kultur, Stadt Lahnstein, Rhein-Lahn-Kreis, Wirtschaftsförderung RLK, Naspa-Stiftung, SWR1 RP, SWR Fernsehen RP, Deutschlandfunk, Rhein-Zeitung, Bitburger Brauerei,
Globus Lahnstein, Contel Hotel Koblenz, Café Hahn, LAG Rock&Pop Rheinland-Pfalz

und all denen, die uns beim 35. Lahnsteiner Bluesfestival unterstützt haben:
Lidia Antonini, Michael Dorka, Kai Engelke, Dirk Föhrs, Prof. Dr. Franz Hamburger,
Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Rolf Hüffer, Peter Labonte, Angelika Lamneck, Roger Lewentz,
Wolf-Dieter Matern, Christof Meueler, Prof. Dr. Erhard Meueler, Klaus Mümpfer, Ingo
Nordhofen, Andreas Nusbaum, Frank Puchtler, Manfred Radermacher, Sarah Rautenberg,
Werner Reinke, Vera Reiß, Axel Risch, Carla Sappok, Tim Schauen, Günter Scheding,
Dr. Simone Schelberg, Siegfried Schmidt-Joos, Isolde Schroeder-Gsell, Michael Seiz,
Thomas Torkler, Roland Welling

Impressum:
Konzeption-Produktion-Redaktion:
Markus Graf, Christian Pfarr,
Tom Schroeder, Christiane Stürmer
Grafische Gestaltung:
Christiane Stürmer
Fotos:
Andreas Linke, Klaus Mümpfer,
Ingo Nordhofen, Christian Pfarr,
Dietmar Schäfer
Druck:
Flyeralarm.com

Mischpult:
Christian Klotz
Veranstalter:
Lahnsteiner Musikszene e.V.
Oberhecker Weg 103
56112 Lahnstein
Festivalbüro:
Tel. 0261 4090932
Fax 0261 4090931
markus.graf@lahnsteiner-bluesfestival.de
www.lahnsteiner-bluesfestival.de

Beschallung und Licht:
Frank Heisterkamp
Veranstaltungstechnik

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Liebe Festivalbesucher,
liebe Heldinnen und Helden!

BLUE CHAMPS

Helden sind oft die, über die niemand spricht.
Schurken dagegen kennt man meistens mit Namen.
(Erika Dequelle)
In seinem jüngsten Buch beschäftigt sich der Satiriker Thomas C. Breuer
mit den USA – und mit Fragen wie diesen:„Was genau ist der Unterschied zwischen Baseball und Gartenarbeit?...Kann man das Death
Valley nicht endlich wiederbeleben? Hat Lederstrumpf etwas mit
Sado-Maso zu tun?“
Erkundungen dieser Art würden gut in den Kultursommer 2016 passen.
Dazu später, zunächst ein paar Daten und Fakten: Diese Nummer 35
unseres Festivals ist gleichzeitig die 10. Ausgabe, die wir als Blues-Projektgruppe im Verein Lahnsteiner Musikszene organisiert haben, und es
ist auch schon das 10. Programmheft und Plakat, das unsere Grafikerin
Christiane Stürmer gestaltet hat. Wir danken uns – und ganz besonders all denen, die dem Lahnstein-Blues das Leben erleichtert haben.
Das sind vor allem unsere Künstler und unser Publikum. Dann natürlich
Freunde und Partner, vor Ort und im Land, allen voran der Kultursommer Rheinland-Pfalz. Merci vielmals an die Medien, die Kollegen und
Kolleginnen bei der Rhein-Zeitung, beim KulturInfo, bei den Funk- und
Fernsehprogrammen des SWR-Landessenders in Mainz, bei hr1 und
beim Deutschlandfunk.

Glückwunsch
Der DLF ist Anfang Juli 2015 in Eutin mit dem
German Blues Award belohnt worden. In der
Kategorie Medien wurde die Sendung On Stage (freitags 21:05 Uhr) ausgezeichnet, in der
Liedermacher-, Rock- und Blues-Mitschnitte zu
hören sind – auch mancher Act aus Lahnstein.
Vor 20 Jahren hat Thomas C. Breuer erstmals das Lahnsteiner (damals
noch SWF-) Bluesfestival moderiert – und bis 2010 durchgehalten. Im
Jahr darauf bekam er den verdienten Blues-Louis. Seit 2011, also jetzt
auch schon zum fünften Mal, ist Arnim Töpel der Moderator (und zwar
einer, bei dem selbst ein abgeklärter Kritiker wie Michael Seiz mit Verwunderung reagiert: dass einem Festival-Ansager „bei seinen einleiten-

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den Worten heftiger Applaus zuteilwird, erlebt man auch nicht alle Tage.“)
Das erwähnte Buch von Thomas C. Breuer, es dürfte sein 31. sein, heißt Jack Kerouac
konnte nicht Auto fahren. Reisen in der guten, alten Neuen Welt (Verlag Lindemanns
Bibliothek). Arnim Töpel nennt seinen neuen Krimi Die Luddarisch Brick (Eigenverlag).
Michael Seiz arbeitet zurzeit nicht an einem Buch, schreibt aber regelmäßig für die
Fachzeitschriften GoodTimes und bluesnews (wo er kürzlich mit einem feinen Artikel
dem Bluesik-Redakteur Leo Gehl den Übergang vom DLF in den Ruhestand ein wenig
erleichtert hat).
Diese beiden Musikmagazine
könnten vielleicht für unsere
Besucher ebenso interessant
Als im Jahr 1980 Ben Schmidt und Rolf Zeitler
sein wie auch die folgenden:
die Musikerinitiative Weinheim gründeten,
Folker, Melodie & Rhythmus,
konnte niemand ahnen, dass 35 Jahre später
Visions, Eclipsed, Jazzpodium,
daraus einer der wichtigsten und weit über die
Jazzthetik und Jazz thing.
Rhein-Neckar-Region hinaus bekannter BluesWer sucht, findet hier das, was
treff werden würde: MUDDY’S CLUB.
die anderen gern weglassen.

Glückwunsch

Für Jazz thing (Nummer 105)
hat Christian Broecking im vergangen Jahr acht Jazzmusiker nach ihrem Verhältnis zum Blues gefragt, mit aufschlussreichen Ergebnissen. Gregory Porter etwa, der auch hierzulande nicht ganz unbekannte
Sänger, versteht Blues als „den ultimativen Protestsong.“ Bei der Soul-Legende Marvin
Gaye entdeckt Porter eine „Trotzhaltung gegen das ganze Übel, die Hoffnung auf Liebe,
Familie und Zukunft. So habe ich die Botschaft verstanden, die ich früher im Radio gehört habe. Wenn es diese Botschaft, diesen Funken nicht mehr gibt, sind die Menschen
und ihre Kultur am Ende.“ Broecking zitiert auch den Saxofonisten Archie Shepp, Blues
sei Stoff zum Leben, „von der Art wie deine Mutter
kocht“. Schließlich der Jazzkritiker Albert Murray:
„Der Blues ist die Heldensaga Amerikas.“ Ein gutes
Stichwort – Heldensaga.
Das Thema des diesjährigen rheinland-pfälzischen
Kultursommers lautet: Helden und Legenden. In
Anlehnung daran heißt unser Festival-Motto BLUE
CHAMPS. Übrigens ein echter Vorteil beim Blues: man
kann schon mit 20 Champion werden und braucht
diesen Titel auch jenseits der 80 nicht abzugeben.
Wobei BLUE CHAMPS für uns gerade nicht die Abgehobenheit des „höher – schneller – weiter – lauter“
bedeutet.
Im Programmheft des Kultursommers findet man ein
paar bedenkenswerte Zitate, z. B. über das Recht auf
Feigheit oder die Helden des Alltags. So meinte Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 - 1881): „Held

5

Glückwunsch
Coco Schumann, Jahrgang 1924, Swing(und gelegentlich auch Blues-) Gitarrist,
der mit Hilfe seiner Musik mehrere Konzentrationslager überleben konnte, ist für
sein Lebenswerk mit einem Preis der Deutschen Schallplattenkritik geehrt worden:
„Ein Ehrenpreis 2015 geht an den Berliner
Gitarristen Coco Schumann, dessen Weg
als musikbesessenes Kommunikationsgenie nach seiner Zeit als Häftling in den KZs
Theresienstadt und Auschwitz bis nach
Australien führte….“ Coco Schumanns
Alben sind bei TRIKONT – Unsere Stimme
in München erschienen.

sein, eine Minute, eine Stunde lang, das ist leichter als in stillem Heroismus den Alltag
tragen…. wer diesen grauen Alltag erträgt und dennoch dabei Mensch bleibt, der ist
wahrhaft ein Held.“
BLUE CHAMPS – wenn sie gut sind, können sie den Alltag erträglicher machen, ihn erhellen und verschönern, aus Grau wird Blau. Kabarettisten und Comedians können das
auch, wobei sie sich bekanntlich in einem wesentlichen Punkt unterscheiden:
Comedians treten wegen d e m  Geld auf, Kabarettisten machen es wegen  d e s Geldes.
Womit wir schon mittendrin wären im Jubiläums-Kultursommer 2016. Die Nummer 25
des Kultursommers dreht sich um Themen wie Humor, Witz und Ironie, es geht z.B. um
Satiriker, Komödianten und Comics, Motto Der Sommer unseres Vergnügens! Das 36.
Lahnsteiner Bluesfestival soll im Schaltjahr 2016 am Samstag, 24. September, stattfinden,
viel Vergnügen einstweilen! Let the good times roll.

Die Projektgruppe
Volker Albold, Leo Gehl, Sonja Graf, Markus Graf, Walter Nouvortne,
Christian Pfarr, Fritz Rau (†), Tom Schroeder, Thomas Seggel, Michael Stoll

6

Christian Pfarr

BLUE CHAMPS also. Champ als Abkürzung von Champion, gängige
Bezeichnung für einen (sportlichen) Sieger bzw. Meister. Im Mittelalter
war das französische Wort champion noch ergebnisoffen: es bezeichnete
jemanden, der stellvertretend für jemand anderen (und gegen Bezahlung) zu einem Zweikampf antrat. Hier hatte sich der Champion auf dem
campus, dem Kampfplatz zu bewähren – daher der Name. Wobei man
überrascht feststellt, dass die „urdeutschen“ Wörter Kampf bzw. Kämpfer trotz ihren harten Konsonant-Reihungen lateinisch-romanischen
Ursprungs sind (das germanische Wort wäre zank). Der gute, alte Campus – lateinisch eben nicht nur akademisch konnotiert, sondern auch
und vor allem morphologisch: Feld, Ebene, Acker, Platz (geeignet zum
Camping oder zur Feldschlacht). In der Ebene, der campana (frz. champagne) fanden die Römer den kleinen Flachland-Pilz, den die Franzosen
champignon nennen – einen sprachwissenschaftlich gesehen nahen
Verwandten des Champions, dessen mittelalterlicher Vorfahr noch nicht
ahnen konnte, dass seine heutige Ausprägung ihre Wettkampfsiege
mit Champagner-Duschen zu feiern pflegt… Aber was hat das alles mit
Blues zu tun?
„Olé oléoléolé – wir sind die Champions, wir sind die Champions!“ grö-

Christian Pfarr, Soundcheck Lahnstein 2014

7

BLUE CHAMPS

Von Champions, Kämpfern
und Champignons

BLUE CHAMPS

len oft besonders lautstark (und nicht nur im Stadion) diejenigen, die
sich ansonsten eher als Loser fühlen oder dazu gemacht werden. Die
sich als Sieger feiern gemeinsam mit den Champions, die auf dem Platz
stellvertretend für sie gekämpft und gewonnen haben. „Wir“ sind Weltmeister!, empfindet die Volksseele. „No time for losers ‘cause we are
the champions of the world!“, hymnisieren Freddie Mercury und Queen
den Sachverhalt. “Tell us like it is!”, ruft das afroamerikanische BluesPublikum längst vergangener Jahrzehnte dem Sänger auf der Bühne
zu, der stellvertretend die Erfahrungen, Empfindungen und Sehnsüchte
seiner Zuhörerschaft in Worte und Töne packt. Dieses Publikum käme
allerdings kaum auf die Idee, den Mann mit der Gitarre dort oben als
Champ zu titulieren – es sei denn, er wäre in seinem Zivilberuf Boxer.
Unsere Vorstellung von BLUE CHAMPS ist eine andere: einen Champ
kennzeichnen weder selbstverliebte Virtuosität noch anmaßende Besserwisserei, sondern die Fähigkeit, künstlerische Potenz und innere Haltung
in Einklang zu bringen, Grenzen zu überschreiten und Herzen zu erreichen, zu erwärmen und zu erheitern.
„Elysion“ heißt in der griechischen Mythologie die „Insel der Seligen“,
wo nach dem Willen der Götter bewährte Kämpfer, Helden und Legenden im Zustand der Unsterblichkeit versammelt werden. Hätten nach
unserer Definition die BLUE CHAMPS ein Wohnrecht auf den ChampsÉlysées?
Mehr als sehr frei nach Fontane: Das ist ein blaues Feld, (B)Luise…

Das Fest in Funk und Fernsehen 2015
SWR-Fernsehen
Sonntag, 18. Oktober 2015, 9:00-10:30 Uhr
BLUE CHAMPS – Das Beste vom 35. Lahnsteiner Bluesfestival
Moderation Rolf Hüffer
SWR1 – Szene:
Sonntag, 1. November (Allerheiligen), 20:05-24:00 Uhr

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Arnim Töpel

Don Quichotte und der Blues
Betrachtet man die Attribute, mit denen Helden gerne bedacht werden,
so stößt man auf furchtlos, beherzt, unerschrocken, tapfer. Man könnte
auf den Gedanken kommen, damit sei jeder Bluesmusiker gemeint,
spielt der doch gegen den musikalischen Einheitsbrei an, spekuliert nicht
auf Hits und den großen Durchbruch, wenn er in Clubs und Kellern
vor einer kleinen, verschworenen Gemeinde steht, kämpft allein durch
Dasein und Bekenntnis für eine Musik, die in den Medien kaum noch
auftaucht. Ebenso wacker wie aussichtslos. Einer gegen alle. Guter Wille
und ein wenig Wahn gegen die Windmühlen der kommerzialisierten
Klangwelt. Nein. Der Blues taugt nicht als Waffe. Sein Terrain ist keine
Kampfzone. Der Blues muss nicht verteidigt werden, sein Einfluss nicht
gemehrt; er ist längst souverän und erhaben, denn er ist sowieso überall,

BLUE CHAMPS

Arnim Töpel, Moderationspremiere
Lahnstein 2011

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