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Pro Dampfer
Bereits 133 Aktien
für die Dampfer-AG
gezeichnet
VON PASCAL SCHMIDLIN
Rund 100 Personen durfte Eduard
Joos, Präsident des Vereins Pro Dampfer, gestern Abend an der vierten Jahresversammlung im Hotel Chlosterhof
in Stein am Rhein begrüssen. Mit der
grössten Spannung wurde dabei das
dritte Traktandum der Versammlung
erwartet, das den Grundsatzentscheid
zur Gründung der Pro Dampfer AG
umfasste. Nach einigen Diskussionen stimmten die Vereinsmitglieder
schliesslich mit 95 zu 2 Stimmen der
Gründung einer Aktiengesellschaft
zu. Deren Ziel ist die Finanzierung, die
Beschaffung, der Bau sowie der Betrieb eines oder mehrerer Schaufelraddampfer, so Joos. Der letzte Punkt
sorgte für etwas Erstaunen im Saal, da
es eigentlich eine Abmachung mit der
Schifffahrtsgesellschaft Untersee und
Rhein (URh) gibt, dass diese einen allfälligen Rheindampfer in ihre Flotte
aufnehmen und betreiben würde. «Es
ist aber fraglich, ob die URh aus finanziellen und betrieblichen Gründen
dazu in der Lage sein wird», so Joos.
Über 100 Aktien gezeichnet
Insgesamt benötigt die neue Aktiengesellschaft ein Kapital von 10 bis
12 Millionen Franken, um das Dampfschiff in Eigenregie zu bauen. Dies,
weil aus öffentlicher Hand derzeit nur
wenig Gelder zu erwarten seien, sagte
Joos. Der Kanton Thurgau, neben
Schaffhausen einer der Hauptaktionäre der URh, hat beschlossen, sich
am Bau des Schiffs finanziell nicht zu
beteiligen. Schaffhausen hingegen
steuert 60000 Franken aus dem Generationenfonds zur Planung bei. Zudem
informierte Joos die anwesenden Mitglieder, dass die URh beschlossen
habe, die «Stein am Rhein» für 1,5 Millionen Franken zu erneuern - und das
Schiff über das Jahr 2020 hinaus zu betreiben.
Die anwesenden Mitglieder konnten gestern bereits erste Aktien zu
einem Nennwert von 1000 Franken
zeichnen. Einige Mitglieder wünschten
sich, dass die Aktien zu einem Nennwert von 100 oder 500 Franken herausgegeben würden. Doch Vizepräsident
Hansjörg Lang - er wird künftig den
Verwaltungsrat der Pro Dampfer AG
präsidieren - winkte ab. «Jetzt müssen
wir Geld haben», sagte er. Und eine Stückelung von 100 Franken sei zu klein
bei einem solch hohen Finanzbedarf.
Etlichen Mitgliedern schien dies
recht zu sein, denn sie kauften fleissig
Aktien. Am Ende der Versammlung
konnte Joos bereits 133 gezeichnete
Aktien vorweisen - was 133000 Franken entspricht.
Umweltfreundlicher Dampfer
Ebenfalls geklärt wurde gestern die
Frage, ob denn ein mit Holzpellets betriebener Dampfer überhaupt machbar
sei. «Es geht», so Joos. Die technischen
Abklärungen von Schiffbauingenieur
Roger M. Waller hätten inzwischen ergeben, dass sich ein Schiff in den Dimensionen der 1967 verschrotteten
«Schaffhausen» mit Pellets umweltfreundlich betreiben lasse. «Die Personenkapazität muss aber von 400 auf
300 Personen und die Höchstgeschwindigkeit von 25 auf 22 Kilometer je
Stunde reduziert werden», so Joos.
Dies sei aber für die Linienschifffahrt
auf dem Rhein ausreichend.
Zum Schluss ergriffen noch einige
Vereinsmitglieder das Wort, Unter anderem wurde dabei gefordert, dass
man auf die URh Druck ausüben - und
sich nach anderen Partnern am Bodensee umschauen solle, die allenfalls bereit wären, das Dampfschiff unter ihrer
Flagge zu betreiben.


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