Grading Journal #1 2018 (PDF)




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Grading Journal #1 – 2018

NGC Coin Grading - PCGS Grading und Münzaufbereitung - NCS Münzkonservierung
>Neue Ausgabe vom 05.03.2018<

Facebook: NGC Grading & China Coins
https://www.facebook.com/groups/221346521761434/

kostenlose Sammlerausgabe

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1. Allgemeine Informationen zum Einstieg in das Grading:
Da ich selbst jetzt schon etwas länger aktiv und viel Graden lasse, möchte ich hier mit meinem
ersten Journal zugleich meine Facebook - Gruppe eröffnen.
Die Facebook Gruppe steht für eine sachliche Pro-Grading Diskussion gerne zur Verfügung.
Ich bin mir natürlich im klaren, dass die klassischen meisten deutschen Sammler die "Särge" am
liebsten aufbrechen und die Münzen befreien wollen, darum geht es hier aber nicht.
Ich behandle hier speziell chinesische Münzen, da dies mein Sammelgebiet ist. Andere Länder sind
auch willkommen. Dies Chinesen werden vor allem international gehandelt und hier denkt der
Markt genau das Gegenteilige von unseren Sammlern. Durch das Graden werden vor allem auch
hochklassige Preise erzielt.
Vorne weg, ich bin ein rein privater Sammler und bekomme durch dieses Grading FAQ keinerlei
Vergünstigungen oder sonst irgendetwas und habe mich frei entschieden welche Firma für mich
besser ist.
1.1 Hintergrund zum Graden
Speziell chinesische Münzen wurden damals im großen Stil von MDM aus China aufgekauft in den
1980-2000er
Jahren. Da das Land in den letzten Jahren aber dann immer reicher geworden ist, versucht man seit
geraumer Zeit den deutschen Markt leer zukaufen. Beim Sammeln orientierte man sich nicht zum
deutschen Markt, der z.B. die Erhaltungsstufen "Schön" - "Stempelglanz" etc. einstuft, sondern zum
US-System, der durch das Grading verschiedene Stufen bis "70" aufweist. Dieses System ist um
einiges präziser und genauer. Vor allem die Erhaltungsstufen sind weltweit und auf internationalen
Auktionen anerkannt. Hier muss man nicht ewig die Münze drehen und selbst einschätzen, sondern
dies wird einem sozusagen abgenommen und bei Onlineauktionen weiß man aufgrund der Stufe
sofort die Erhaltung - ohne ständig präzise Fragen zu beantworten, ob sich irgendwo ein
Mikrokratzer befindet und danach wie es doch so oft passiert streitet.
Eine hierzulande eingestufte "ss" Münze fällt bei modernen Münzen beim Grading schon durch und
hat nur Umlauferhaltung ohne eine Zahlenbewertung.
Man kennt das System ja schon lange von den Amerikanern und die Preise der Münzen.
Bereits eine einzelne Stufe kann mehrere Hundert oder Tausend Euro bedeuten.
Ich verkaufe hin und wieder chinesische Münzen im Rahmen einer Umstellung in der Sammlung,
es kommt sehr selten vor, dass diese auch hier im Land bleiben. Die Welt hat entdeckt das
hierzulande noch richtige Schätze in alten Sammlungen schlummern und das diese Münzen ohne
Grading auch eine spitzen Erhaltung haben. In anderen Ländern sind ungegradete Münzen gleich
kaputte Münzen - denn es muss ja einen Grund haben, warum diese noch nicht in das
Einheitssystem eingefügt wurden, aber hierzulande kann man ohne große Gefahr noch zugreifen.
Damit der deutsche Markt in seinen Glauben bleibt und weiterhin so verkauft, wird versucht
speziell über Sperren deutsche Käufer bei Onlineauktionen auszuschließen. Auktionen sind schlicht
nicht einsehbar und seltene internationale Ausgaben kommen hierzulande gar nicht an die Theke
oder werden sofort wieder zu höheren Preisen zurückgekauft.

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Auch auf deutschen Messen komme ich z.B. immer zu spät, hier scheint Geld keine Rolle zu
spielen.
Auch seltene Stücke werden versucht vom Preis niedrig zu halten. So wurde abgeraten eine 35.000
Euro Münze ja nicht graden zu lassen, da diese ja viel zu schlecht sei und wurde dann
schlussendlich für 18.000 Euro hierzulande abgezogen und zum Grading gegeben.
Auch bereits Museen haben das Grading für sich entdeckt und so werden nahezu alle ausländischen
Münzen eingereicht.
1.2 Vorteile des Gradings
~ Unabhängige Bewertung der Münzen durch mehrere Grader
~ International anerkannte Erhaltung der Münze
~ Konservierung und Langzeitschutz der Münze
~ Aufbewahrungsmöglichkeit und Klassifizierung der Münze erleichtert
~ Preiskatalog für jede Stufe einsehbar
~ Auflage oder Seltenheit ersichtlich aufgrund Dokumentation
~ Einheitliche Richtlinien
~ Wertsteigerung und etwas Glücksspiel
~ Fälschungsschutz und Garantie
~ Entfernung von Schadstoffen und Abdrücken
1.3 Nachteile des Gradings
~ Hoher Kostenfaktor
~ Schlechte Grading-Erhaltungsstufe mindert den Wert
~ Verpackung kann unhandlich sein
~ Münze relativ lange unterwegs
~ Münze nicht mehr berührbar
1.4 Ergebnis +/Wer Umlaufmünzen sammelt die im zweistelligen Eurobereich liegen, ist das ganze weniger
interessant.
Auch wer alte Münzen in den Händen halten will oder keine Gewinnabsichten hat, für den rentiert
sich Grading nicht. Das Grading ist interessant bei US oder Chinamünzen. Bei Talern oder
historischen Münzen ist der Markt einfach noch zu klein, aber auch dieser erfährt bereits großen
Aufwind. Bei teuren klassischen Reichsmark oder auch Proof-Münzen erscheint das ganze
interessanter zu sein. Die Münze ist geschützt und eindeutig bezifferbar. Ein Germanisches Museum
in PP das angelaufen ist und Fingerabdrücke besitzt, bringt nun mal weniger ein als eines das wie
Prägefrisch wirkt.
Die Gradingfirmen besitzen die Möglichkeit den Wert solcher PP-Münzen zu erhalten oder zu
erhöhen - weiter beim Konservieren. Die hohen Kosten der anerkannten Firmen werden aber meist
durch einen anschließend höheren Wert wieder eingeholt.
1.5 OMP oder Grading
Münzen in Original Verpackung werden meist als Stufe 67-68 bewertet.
Können aber besser oder auch deutlich schlechter sein. Es ist die Katze im Sack, aber nicht so
gefährlich wie verkapselte Münzen. Deswegen hab ich zuerst alle Münzen ohne OMP eingesendet.
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Bei hochwertigen Münzen ist es eine Chance wert, die Verpackung zu opfern. Auch wenn mehrere
gleiche Stücke vorhanden sind - die Frage welche ist besser für meine Sammlung - sollte danach
gelöst sein.
Optimal wäre das Ergebnis einer OMP von Stufe 69, dann hätte man alles richtig gemacht, bitte
auch hier an das konservieren denken. Folie enthält Weichmacher und kann über Jahrzehnte die
Münze schädigen.
Etui und Zertifikate sollten separat aufbewahrt werden. Diese werden nicht eingereicht und werden
meist verkauft, da die gegradete Münze ja alles hat und die Verpackung kombiniert mit Münze
kaum mehr erzielt als einzeln.

2. NGC, PCGS, ANACS:
Welche Firma? Zur Zeit gibt es nur zwei Firmen, die international anerkannt werden.
Dies wären NGC und PCGS. Es gibt weitere Firmen, aber hier einfach uninteressant.
Meine Erfahrung:
2.1 NGC ( www.ngccoin.de ):
Hat die meisten Münzen gegradet und hat wie ich finde auch die meiste Erfahrung.
NGC ist der Marktführer im Bereich Grading mit jetzt aktuell 40 Millionen Gradings. Chinesische
Münzen sollten über NGC gegradet werden, diese sind anerkannter.
NGC hat seinen Hauptsitz in den USA - Florida. Zudem ist NGC in der Schweiz und in China
vertreten.
Seit 2013 hat NGC auch einen offiziellen Sitz in Deutschland und zwar in der schönen bayrischen
Hauptstadt München. Dieser befindet sich in einer sehr gehobenen Gegend in der nähe vom
Stachus. Über öffentliche Verkehrsmittel prima zu erreichen.
Frau Dagmar Rühl übernimmt hier bei einem Kaffee und lockeren Gespräch die Betreuung der
deutschsprachigen Kunden. Münzen können in München direkt abgegeben werden, auch
Geldscheine.
Ab diesem Zeitpunkt sind die Münzen durch den angegebenen Wert versichert und werden sobald
eine bestimmte Grenze erreicht wurde und NCS gewählt wird in die USA geschickt. Hier kann man
online verfolgen wo die Münzen sind und welches Stadium diese bis zum Endergebnis und
Rückversand durchlaufen. Münzen ohne NCS verbleiben in Deutschland und werden bei
sogenannten Grading-Events in München bewertet – hierzu werden die Grader aus den USA
eingeflogen. Bei Fragen kann man telefonisch oder schriftlich das Büro in München kontaktieren
oder auf englisch direkt NGC USA. Diese antworten prompt und gehen auf den Kunden
gewissenhaft ein.
Die Münzen wandern zwar bei NCS um die halbe Welt, sind aber immer versichert, dafür haftet die
dt. Niederlassung.
Auch der Transport macht den Münzen absolut nichts an.
Sobald die Münzen zurück sind, müssen diese auch in München abgeholt werden.
Es gibt in Deutschland auch viele Vertragshändler, die dies übernehmen. Eine Liste befindet sich
auf der Homepage. Hierfür ist keine Mitgliedschaft notwendig. Man kann aber auch die Münzen
direkt nach Florida auf eigenes Risiko senden, wenn NGC gewünscht wird und es entfällt hierdurch
die 19% Mehrwertsteuer. Weitere Möglichkeit ist die Abgabe auf einer Messe.
Nach etwa 2-3 Monaten sind die Münzen wieder zurück in Deutschland und fertig gegradet. Bei
dem etwa 4x jährlich stattfindenden Grading-Events können die Münzen nach etwa einer Woche
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bereits wieder abgeholt werden. Früher bekam man noch pro 20 Münzen hierzulande kostenlos eine
Aufbewahrungsbox für die Kapseln, leider kostet diese mittlerweile 5 Euro, was aber in Ordnung
geht. Diese Boxen gibt es in Silber oder auch limitiert in Rot. Für die Abgabe in
München/Messen/Direktversand benötigt man eine Mitgliedschaft. Diese kann über
www.NGCcoin.com abgeschlossen werden. Sie kostet 25 Dollar im Jahr. Ich habe die Elite für 299
Dollar abgeschlossen. Hierfür bekam man einen Gutschein für 5 kostenlose NCS/NGC Münzen was
etwa 1000$ wert ausmachen konnte, somit 750$ gespart. Aktuell kriegt man pauschal einen 150$
Gutschein. Das einzig interessante ist der 10% Rabatt auf die Rechnung bei Elite. Dies ist aber nur
bei vielen Einreichungen sinnvoll. Somit empfiehlt sich am besten für Neuanmeldungen eine
Premium Mitgliedschaft.
Für das abschließen der Mitgliedschaft wird noch eine Kreditkarte benötigt und die Abbuchung
erfolgt in Dollar.
Ich habe mich bisher immer dagegen verweigert, aber die ist auch nützlich für Reisebuchungen usw.
und sollte jetzt bei der Hausbank beantragt werden. Geht innerhalb einer Woche und kostet
Standard etwa 20 Euro im Jahr. Zur Not geht aber auch eine internationale Banküberweisung, die
dauert aber und verzögert den Prozess. Seit 2018 hat das Unternehmen endlich auch eine deutsche
Bezahlmöglichkeit eingeführt. So kann auf Rechnung einfach an den deutschen Firmensitz
überwiesen oder mit EC-Karte bezahlt werden.
Durch die Mitgliedschaft kann der Status verfolgt werden.
Ich hatte bisher nur einmal das Problem, das NCS vergessen wurde und eine Variante falsch
eingestuft wurde (dies sieht man auch sofort online), so wie ein falsches Label, was aber die Münze
sogar etwas interessanter macht. Ansonsten lief über 5 Jahre alles reibungslos.
Durch Mailkontakt konnte dies aber gleich korrigiert werden und wurde durch einen Mitarbeiter
sofort abgestellt. Hier hab ich selten so ein großes Engagement einer Firma erlebt.
2.2 PCGS ( https://www.pcgseurope.com/?l=de ):
Das ganze Thema kommt mir vor wie McDonald's und Burger King.
Aber hier die wesentlichen Unterschiede:
- Grading ist etwas lockerer und die Bewertungen fallen besser aus bei moderne China Münzen
- Das Büro ist in Frankreich, d.h. Sendungen über 1000€ sind nicht mehr versichert!
- Das Grading dauert etwa 2-3 Wochen, mit Restauration 4-6 Wochen
- Deutscher Kundenservice über Telefon und E-Mail ist vorhanden
- Bieten in Paris vor Ort Grading-Woche an
- Mitgliedschaft notwendig, Bezahlung aber über IBAN/BIC möglich. Diese Mitgliedschaft nennt
sich PCGS Collectors Club und kostet 69 Euro im Jahr.
- Das Grading kann hier zur bösen Überraschung werden, sollte die Münze eine Höchststufe
erreichen und sich der angegebene Wert extrem dadurch unterscheiden, wird der Wert neu ermittelt
und es ist eine Nachzahlung nötig, kann aber vornherein verhandelt werden.
- Die bewerteten Münzen bei China sind lockerer und werden daher etwa eine Stufe niedriger
taxiert auf dem Sammlermarkt
2.3 Fazit:
Da ich Bayer bin, hab ich NGC gewählt und weil ich China sammle. Für China hat sich seit dem
Jahr 2015 aber deutlich herausgestellt, dass NGC die richtige Wahl war.
PCGS MCC werden im Jahr 2018 mit Abschläge gehandelt. So kostet ein Goldpanda MS69 PCGS
meist nur noch soviel wie der selbe Goldpanda MS68 von NGC. Ich hab auch schon vermehrt
festgestellt, das Goldpandas im PCGS Slab unansehnlich rötlich komplett anlaufen. Da scheinen
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manche Jahrgänge mit dem PCGS Slab zu reagieren.
Zudem hab ich kein Verlustrisiko auf Versandweg und habe eine deutsche Firma als
Ansprechpartner.
NGC hat meiner Ansicht mehr Münzen gegradet (40 Millionen) und auch mehr Erfahrung.
Beim Einreichen einer 25.000 Euro Münze die bei Einreichung über NGC zum konservieren 1.295
Euro (4%+NGC Grading) fest kostet, kann bei einer höheren Stufe und neuen Wert bei PCGS aus
vorerst nur 500 Euro (2%) bei einem neuen Marktwert nach entfernen einer Patina oder
Fingerabdrucks von z.B. 75.000 Euro schnell 1.500 Euro Gebühr werden. Nichts ist schlimmer für
einen Deutschen, wenn er nicht fest kalkulieren kann. Allerdings hat sich diese Situation schon gut
verbessert. Da früher noch 4% des finalen Wertes verlangt wurden. Was dann statt 1.500€ plötzlich
3.000€ waren. Als ich damals in der Entscheidungsfindung war ob NGC oder PCGS hab ich zu
diesen Wert einer Münze viele Fragen an beide Firmen gestellt. PCGS gab mir eine etwas genervte
Mail wegen den finalen Wert mit dem Inhalt „wir sind schließlich nicht NGC“, was für sich selbst
sprach.
NGC hat zwar auch diese Marktwert-Klausel, aber diese gilt für den Wert vom Zustand vor der
Einreichung. Bisher konnte ich 100% genau kalkulieren, der damals gefallene Eurokurs im Jahr
2015 machte NGC dennoch teurer, was sich aber bald wieder änderte.
Jetzt wurden die Preise von NGC erhöht wie damals bei DM auf Euro sozusagen die gefühlten 1:1.
Die Gradingpreise waren aktuell durch den schlechten Dollarkurs sehr günstig. So kostete bis
01/2018 NCS+Grading bei einer 2000$ Münze um die 22,50 Euro mit einer Elite Mitgliedschaft mit
den 10% Rabatt (Gebühren für Formular, KK, Transport nicht einberechnet). Im März 2018 wurde
das ganze 1:1 umgestellt von $ auf € und es werden keine 30 Euro, sondern 35 Euro fällig.
Begründet ist das ganze durch die Festsetzung der 19% Mehrwertsteuer. Bei Elite besteht ein
Nachlass von 10% zzgl. wieder sonstige Kosten wie oben. Rein rechnerisch alles gegenübergestellt
ist NGC eben um die 19% MwSt. und ca. 2 Euro pro Münze NGC/NCS teurer geworden. Wir
hoffen das dieses Geld in den weiteren Ausbau hierzulande investiert wird. Ein schlauer Fuchs
sendet seine Münzen für NGC/NCS direkt in die USA, hier fallen dann keine MwSt. an, aber dafür
Verzollung und eigene Haftung. Daher rate ich an, über München abzuwickeln.

3. Einreichung:
https://www.ngccoin.de/submit/how-to-submit/
~ NGC oder PCGS wählen
~ Bei NGC Mitgliedschaft abschließen über Kredit Karte bei www.ngccoin.com
oder bei einem NGC Vertragshändler abgeben z.B. EMK.
~ Formular ausfüllen auf NGCCoin.de Einreichung von Münzen (Unterstützung gibt es auch vor
Ort in München)
wichtig ist hier: Absender, Menge, Jahr, Nennwert (bei Medaillen schreibe ich „MEDAL“ in das
Feld), Metall, Gewicht und selbst geschätzter Marktwert (sollte realistisch sein) und zusätzlich
auswählen ob eine Variante oder Fehlprägung gegradet werden soll
~ Bei modernen Chinesischen Münzen reicht meist das günstigste Grading - Bei Feld 9: World und
Feld 10: Modern (ab Jahr 1955) 2000€ für 35€. NCS ist somit dabei, wozu ich immer rate, auch bei
Neuausgaben.
~ Münzen können in Kapsel oder OMP abgegeben werden, kommen dann in PVC freie Folder,
diese gibt es in München kostenlos. Man muss die Münze seiner Verpackung somit nicht
entnehmen, einfach in Kapsel lassen. Münze ist dadurch geschützter vor Kratzer und Dellen.
~ Das weitere übernimmt NGC selbst, der Status wird online aktualisiert und die Abbuchung erfolgt
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meist nach etwa 4 Wochen bei KK. Die Rechnung über Hausbank muss nach der ersten Bearbeitung
erfolgen – hierzu bekommt man eine Rechnung.
~ nach 2-3 Monaten erhält man eine Mail und die Münzen können von München oder
Vertragshändler abgeholt werden bei NCS. Bei den Grading-Events ist dies der Fall nach einer
Woche.
~ Ein Bild mit den Grading steht online.

4. Ablauf des Gradings:
Video zum kompletten Ablauf:
https://www.youtube.com/watch?v=vFl5_3-pmxw
Die Münzen werden zuerst von Deutschland in die USA versendet (bei den Grading-Events bleiben
diese vor Ort), was alles versichert erfolgt.
Hier angekommen, werden die Münzen gesichtet und gezählt ob die Menge stimmt und man erhält
eine Bestätigung.
Danach werden die Münzen zu NCS wenn gewünscht zum konservieren gebracht.
Die Münzen werden der Verpackung entnommen und konserviert und an NGC zurückgegeben.
Die Abbuchung der Kosten erfolgt von NCS und NGC zusammen.
NGC prüft nun die Münzen auf Richtigkeit der Angaben und bereitet die Münzen zum Graden vor.
Zwei unabhängige Grader kontrollieren nun die Münzen und geben jeweils eine Bewertungsstufe
ab, ist diese identisch, erhält die Münze auch diese Stufe. Bei Unterschiede kommt ein dritter
Grader hinzu.
Fehlprägungen und Varianten werden jetzt anerkannt.
Die Münze wird anschließend verkapselt (In den Kapseln befindet sich kein Schutzgas). Durch die
luftdichte Versiegelung soll der Zustand der Münzen erhalten bleiben.
Versiegelung erfolgt durch Ultraschall. Versiegelte Kapseln lassen sich nicht mehr zerstörungsfrei
öffnen.
Die Plastik-Kapseln besitzen Museumsqualität und sind auch stabil. Ein Zertifikat und Hologramm
mit einer Prüfnummer werden eingelegt. Hier kann online die Echtheit überprüft werden anhand
eines hochauflösenden Bildes. Die Kapsel weißt zusätzliche geheime Sicherheitsmerkmale wie
Wasserzeichen, Mikroschrift und Hologramm auf.
NGC garantiert für die Qualität und die Echtheit der Münze. D.h. sollte eine Fälschung in einer
Kapsel landen, haftet dafür NGC für den Schaden und ersetzt diese gegen eine echte Münze oder
gegen Barauszahlung. Erkannte gefälschte Münzen werden nicht gegradet und zurückgesendet (sie
werden nicht eingezogen, sondern wieder ausgehändigt!).
Die Kapsel unterläuft anschließend einer Qualitätskontrolle und wird zurückgesendet nach upload
in die öffentliche Datenbank. Diese kann bei www.ngccoin.de aufgerufen werden.
Der Census Report wird wöchentlich aktualisiert und ergänzt. Hierdurch kann man Häufigkeiten
der Münzen feststellen.
PCGS und sicher auch NGC erkennen bereits eingereichte Münzen wieder anhand des
Fingerabdrucks einer Münze. Jede Münze ist einmalig mit kleinen Unebenheiten oder Schäden. Ein
Programm scannt die Münze und vergleicht die Datenbank. PCGS bietet einen Service an, sollte die
Münze gestohlen werden und zufällig bei PCGS wieder eingereicht werden, so wird sie den
gemeldeten Besitzer vom ersten Grading wieder zurückgesendet. Hoffen wir mal, das hier kein
Missbrauch nach einen offiziellen Verkauf getrieben wird.

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5. Konservierung/Restauration:
Hier stellt es normal jeden Sammler die Haare zu Berge.
Münzen sollen nicht in einem Münzbad getaucht oder mit einem Baumwollhandtuch poliert
werden. Auch Ultraschallbad oder Zitronensäure sehe ich skeptisch an. Auch wird in einem
Forenthread vom Radiergummi gesprochen um eine wertmindernde Patina (bei modernen Münzen keine historischen!) weg zu radieren, wobei Kratzer entstehen. Es wird auch oft zu Olivenöl und
Aceton geraten, wenn hier was schief geht können tausende Euros vernichtet werden. Fakt ist aber,
prägefrische und glänzende Münzen bringen mehr Geld. So wurde letztens ein 1984 Panda in
Messing verkauft mit Flecken für nur etwa 140 Euro. Die Münze wurde durch einen Händler
getaucht im Münzbad und plötzlich bringt diese über 250 Euro - das ist der Markt hierzulande.
Vielleicht noch einen kleinen Fleck wegpolieren und der Höchstpreis wird erzielt.
Die Gradingfirmen strafen dieses Vergehen aber gnadenlos ab. Wird eine Polierte Platte getaucht
und diese dadurch stumpf, erhält diese statt dem Zusatz PFUC (Proof Ultra Cameo = PP Spiegelnde
Fläche) nur ein PF (Proof - bzw. hierzulande eine PP-). Wurde die Münze poliert, wird die Münze
auch nicht mehr konserviert, da diese kein Grading mehr erhalten würde, da einfach schlicht kaputt.
Zum Thema Tauchbad. Bei einer geübten Handhabung lassen sich Münzen selbst reinigen und
anschließend durch NCS konservieren und erhalten dadurch auch das selbe Grading. Das ist
entgegen meiner damaligen Meinung tatsächlich möglich. Ich finde das dies aber vor einer
Einreichung zu NCS nicht nötig ist. NCS leistet gute Arbeit und mir wäre das Risiko einer falschen
Behandlung zu hoch. Daher rate ich zur eigenen Münzaufbereitung stets strikt ab.
Ein negatives Beispiel ist auch der Versuch vom Entfernen eines Milkspots mit einem
Wattestäbchen. Der Spot mag zwar etwas beseitigt sein, aber dadurch entstehen feinste Kratzer die
unter einem Mikroskop deutlich werden. Die besagte Münze erreichte nur noch ein Details Grading
mit dem Hinweis auf dem Label „unsachgemäße Reinigung“.
Wie geht das aber jetzt beim Konservieren?
Durch jahrelange Erfahrung, auch sogar für Museen, werden Stoffe zum "Reinigen" entwickelt, die
für jede Münze unterschiedlich ist. Dieser Reinigungsvorgang greift die natürlich Patina nicht an,
hier wird bei historischen Münzen natürlich aufgepasst. Ansonsten einfach das konservieren nicht
wählen.
Bei modernen Münzen ab 1980 bringt eine natürliche Patina leider keine besondere Wertsteigerung,
sondern mindert den Wert. Ein schwarz angelaufener Panda bringt kaum mehr einen Sammlerwert.
Nach dem Konservieren wird so weit wie möglich der Originalzustand wieder hergestellt.
Dies steigert durch eine evtl. erzielte höhere Bewertungsstufe den Wert der Münze. So hatte ich
einen 2000er Panda mit schwarzer Patina eingereicht. Nach dem konservieren erhielt er eine MS 70,
was den Wert von 150 Euro auf 1.000 Euro befördert hat. Es sei noch anzumerken, der Panda ist
mir in der runden Kapsel damals von etwa 1,20m Höhe runter gefallen. Die original Verkapselung
schützt die Münzen sehr gut und sollte auch nicht bei der Einreichung zu NGC entfernt werden.
Was kann verbessert werden und was nicht?
~ Rote Flecken von Goldmünzen werden entfernt
~ Fingerabdrücke werden entfernt oder können gemindert werden
~ Grünspan wird entfernt
~ Angelaufene Münzen werden in ihren Urzustand zurückversetzt
~ Klebereste und sonstige Fremdkörper werden entfernt

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~ Kratzer können NICHT beseitigt werden
~ Milchflecke können NICHT beseitigt werden
Durch das Konservieren erhält die Münze anschließend ihren Zustand für eine sehr lange Zeit.
Aktuell wird eine auf eine Dauer von ca. 5 Jahre hingewiesen. Danach kann die Münze wieder
altern und man müsste diese erneut einreichen.
Ich lasse alle Münzen konservieren, auch noch nicht sichtbare rote Flecke werden gleich entfernt
und kleine Verunreinigungen von Silbermünzen wo man mit dem Auge kaum erkennt.
Die Münze bleibt dadurch länger im Originalzustand, es gibt aber natürlich auch Ausnahmen.
Milchflecke können trotzdem in wenigen Fällen noch erscheinen.
Goldmünzen oder Palladiummünzen sind mit reinen Fingerabdrücken dennoch empfehlenswert zu
kaufen und sollten nicht als schlecht abgewertet werden. Diese sollten aber nur Fingerabdrücke
haben und keine Kratzer - dann kann eine 70 möglich sein (selbst öfters erhalten).

6. Bewertungsstufen:
Ich gehe hier mal speziell auf moderne Münzen ein.
Hier reicht die Skala von 60-70, wobei letzteres die höchste Stufe darstellt.
Davor stehen Buchstaben, diese lassen sich so erklären:
MS = Stempelglanz
PF = Vorzüglich aus Polierte Platte (evtl. getaucht, hat den Proof-Glanz verloren)
PFUC = Polierte Platte, beste Erhaltung
Bei absolut seltenen Münzen ist sogar eine niedrige Stufe von 65 völlig in Ordnung, z.B. Panda 1
Yuan 1985 mit Auflage 50 Exemplare.
Ansonsten sollte aber mindestens eine 67 erzielt werden. Diese Erhaltung gleicht einer
einwandfreien deutschen PP oder sogar besser.
Eine 68 wird meist von OMP erwartet und entspricht den normalen Durchschnitt.
Eine 69 ist die Erhaltung worauf die meisten hoffen und sollte auch als Höchstbewertung für
Sammler angesehen werden.
Die Bewertungsstufe 70 ist die absolute Spitzenklasse und ein Sammlerobjekt und eine Wertanlage
für sich selbst. Meist erhalten nur etwa 1-3% der gesamten Münzauflage diese Stufe. Eine
Sammlung rein aus 70er Münzen wäre nicht finanzierbar und diese sollten einfach wenn man eine
solche erhaltet als absolutes Glücksgeschenk angesehen werden.
Allerdings! - Neuere Münzen ab 2010 erhalten sehr oft eine 70, da die Münzen nahezu makellos
geprägt werden. Hier ist der Schnitt oft bei über 50%.
So sind erst Ausgaben vor 2001 erst richtig teuer und verzeichnen teilweise den 10x fachen Wert
zur 69er Bewertung.
Ab 2001 hält sich das in Grenzen, da Auflagen höher sind und der Wert ist meist nur noch etwa
50% höher.
Außer bei seltenen Ausgaben wieder, die vergebenen Stufen kann man den Census Report
entnehmen und wenn hier nur zwei PFUC 70 stehen, sollte dies natürlich klar sein, dass der Wert
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