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SPD Silberstedt

Ausgabe 69

Mai 2019



DER ROTE FADEN
INFORMATIONSBLATT DER SPD SILBERSTEDT

Geht wählen !
Damit die Populisten
uns nicht unsere
Zukunft versauen!



Die gemeinsame Chance!
von Birger Heidtmann

Silberstedt ist ohne Frage ein lebenswertes Fleckchen Erde. Die Gemeinde wächst
und ihr dörflicher Charakter unterliegt seit Jahren einem steten Wandel. Als einer
von insgesamt 37 Zentralorten in Schleswig-Holstein ist Silberstedt heute nicht nur
ein geschätzter Mittelpunkt der öffentlichen Nahversorgung des Amtsbereiches
Arensharde, sondern auch ein elementarer Eckpfeiler der öffentlichen und
flächendeckenden Daseinsvorsorge.

Liebe Leser, liebe Silberstedter,
mit gerade einmal 25 Jahren wurde ich
in diesem Jahr zum neuen Vorsitzenden
des SPD Ortsvereines gewählt. Das ist in
seinem bald 50-jährigem Bestehen ein
Novum und nicht nur deswegen eine
besondere Ehre für mich. Dass sich
junge Leute politisch engagieren und
einer Partei beitreten, ist heute vielerorts
nicht mehr selbstverständlich. Sich
neben Ausbildung, Schule, Studium,
Zukunfts- oder Familienplanung in
einer Partei zu engagieren, heißt eben
auch Teile seiner Freizeit zu opfern. Es
bedeutet aber auch, sich ernsthaft und
nachhaltig mit den Themen der Politik
auseinanderzusetzen, anstatt sich nur
dort zu beklagen, wo man selbst
betroffen ist.
Dabei kann und soll es in der Politik
nicht immer nur darum gehen, seine
eigenen Vorstellungen und Ideen um
jeden Preis durchzuboxen. Mir geht es
vielmehr darum, im konstruktiven
Austausch miteinander eine Politik des
Füreinander zu machen und zwar für
alle Generationen, für alle
Einkommensschichten und für alle
Bürgerinnen und Bürger unserer
Gemeinde.
Als ein junger Mensch, der sich in
Europa genauso selbstverständlich zu
Hause fühlt, wie er es in SchleswigHolstein ist, hat die Europawahl einen
besonderen Stellenwert. In einem
Europa, in dem die Nationalisten mit
einfachen Antworten auf einige der
kompliziertesten Fragen unserer Zeit
um Wählerstimmen werben, verlieren
mehr und mehr Menschen den Glauben
an Europa. Deshalb stehen wir
Sozialdemokraten dafür ein, die EU
endlich zu einem Europa der
Bürgerinnen und Bürger zu machen,
statt nur nach den Interessen der
Gewinn- und Umsatzmaximierung der
großen Unternehmen zu handeln. Ein
Füreinander, das endlich dem
einmaligen und historischen Projekt der
Friedenssicherung,
Völkerverständigung und
grenzübergreifenden Zusammenarbeit
gerecht wird. Für das richtige Europa.
Ihr und Euer

Finn-Ole Höpner

In den letzten Jahren hat es sich die Gemeindevertretung parteiübergreifend zum
Ziel gemacht, sich gemeinsam den anstehenden Aufgaben und Verpflichtungen
eines Zentralorts zu stellen. Eines der wichtigsten Projekte der jüngsten
Vergangenheit stellt ganz sicher das neue Medizinische Versorgungszentrum dar.
Das MVZ Silberstedt wird im Amtsbereich langfristig die ärztliche Versorgung seiner
Bürger sichern und findet in Schleswig-Holstein bereits eine entsprechend hohe
Beachtung. Bis heute haben sich schon mehrere große Gemeinden an uns
gewandt, um von Silberstedt zu lernen.
Eine weitere große Chance für Silberstedt stellt das Städtebauprogramm des
Landes Schleswig-Holstein dar. Der Bund und die Länder fördern darin die zeitnahe
Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen ausgewählter Gemeinden,
denen nach intensiver Prüfung durch die Landesregierung eine entsprechende
Förderung zugesichert wurde. Dieses Förderprogamm dient der Verbesserung der
öffentlichen Infrastruktur, der Wohnungsangebote und der allgemeinen
Lebensqualität. Außerdem wird die öffentliche Daseinsvorsorge gestärkt und der
Ort somit ohne Frage zukunftsfähig gemacht. Die Mittel der Städtebauförderung
stoßen immer auch private und weitere öffentliche Investitionen an und bündeln
diese, so dass wiederum Arbeitsplätze und eine entsprechende Wertschöpfung z.B.
in der regionalen Bauwirtschaft entstehen. Die Mittel finanzieren Bund, Länder und
Gemeinden in der Regel zu je einem Drittel. Die Kosten reduzieren sich für die
betroffene Gemeinde also um 66%.
Die Gemeindevertretung beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit der
Entwicklung eines tragfähigen Konzepts, dass den strikten Vorgaben des
Programms Rechnung trägt und gleichzeitig die Wünsche der Bürger
berücksichtigt. In der Ausgestaltung der wichtigsten Eckpunkte sind also auch die
Bürger der Gemeinde und des Amtsbereiches aufgerufen sich zu beteiligen und
Vorschläge zu machen. Bisher wurden auf diese Weise unter anderem der Neubau
eines größeren Kindergartens, die Schaffung eines zentralen Dorfmittel(treff)punkts
oder der Bau einer modernen Grundschule diskutiert. Selbst über die Errichtung
eines neuen Feuerwehrhauses oder die Entstehung eines Bürgerhauses wurde
gesprochen.
Gerade im Bereich der Kinderbetreuung besteht im gesamten Kreisgebiet ein
hoher Nachholbedarf und auch die sich bisher abzeichnenden sinkenden
Schülerzahlen im Amtsbereich, fordern uns dazu auf politisch
verantwortungsbewusst nach neuen und vor allem gemeinsamen Wegen zu
suchen. Schon heute ist absehbar, dass mehrere kleine stark
renovierungsbedürftige Grundschulen eine deutlich weniger gute
Zukunftsperspektive haben werden, als ein gemeinsames hochmodernes
Schulzentrum. Ein digitalisiertes Schulzentrum, das eine ganztägige Betreuung
gewährleistet und die notwendige pädagogischen Ressourcen bündelt, muss im
Rahmen der Städtebauförderung genauso diskutiert werden können, wie die
Schaffung neuen bezahlbaren Wohnraums für junge Menschen.
Das Städtebauförderungsprogramm ist eine Chance für Silberstedt, aber auch für
alle anderen Gemeinden im Amtsbereich. Wagenburg-Mentalität und unschöne
Grabenkämpfe zwischen einzelnen Gemeinden nutzen niemandem und schaden
allen. Gemeinsam Handeln - ist das Gebot der Stunde!



INFOBOX
- Am 25.05. nimmt der TSV
Silberstedt am „Lauf zwischen den
Meeren“ teil
- Am 22.06. findet in der
Begegnungsstätte das beliebte
DRK Frühstück statt
- Am 13.07. findet unser
gemeinsames Dorffest statt

DAS ALLERLETZTE:
Geht man mit offenen Augen durch
unsere Gemeinde, fällt einem auf,
dass es offensichtlich einige Bürger
als völlig normal betrachten, ihren
Müll in unsere Knicks zu werfen!
Man mag es kaum glauben, aber
dafür haben wir Mülleimer
angeschafft!

Schon gewusst?
Die Arensharde war im
Herzogtum Schleswig eine
Harde. Sie liegt westlich der
Stadt Schleswig auf der
Schleswigschen Geest. Die
Tingstätte (Walddorf)
befand sich in Schuby.
Später kam die Arensharde
zum Amt Gottorf, das im
Jahr 1867 im Landkreis
Schleswig aufging. Die
Arensharde wird bereits in
König Waldemars Erdbuch
von 1231 genannt. Die
Wikingersiedlung Haithabu
und dessen an der Treene
gelegenen Nordseehafen
Hollingstedt befanden sich
in der Arensharde.
Noch heute deuten
Ortsnamen wie Arenholz
auf die Arensharde. Der
Name lebt in der im Jahr
2008 gegründeten
gemeinsamen kommunalen
Verwaltungsgemeinschaft
Amt Arensharde wieder auf.

Tratsch und Klatsch und geheime Wünsche!
In den letzten Monaten hat sich in Silberstedt viel getan. Eine weitere Koppel wurde
erworben und wird schon sehr bald erschlossen, um weiteren Wohnraum zu schaffen.
Das medizinische Versorgungszentrum und die neue Apotheke haben ihre Arbeit
aufgenommen und auch die Praxis für Physiotherapie von Birgit Graw-Bilet hat ihre
Tätigkeit in den neugeschaffenen Räumen begonnen. Derzeit geht es in Silberstadt
tatsächlich Schlag auf Schlag. Das neu entstehende Familienzentrum, die neue
Sozialstation und Tagespflegeeinrichtung wurden auf den Weg gebracht und schon sehr
bald wird unsere Hauptstraße eine neu Asphaltdecke erhalten. Der Glasfaserausbau
wurde nun ebenfalls erfolgreich auf den Weg gebracht und unser Amtsgebäude wird
schon bald über der bisherigen Polizeistation um ein weiteres Stockwerk aufgestockt
werden.
Bei soviel Aktivität und anstehenden Bauvorhaben sollte man ja meinen, dass es bei uns
keine offenen Wünsche mehr gäbe, oder? Weit gefehlt, denn mehr geht immer!
In der letzten Zeit ist häufig darüber gesprochen worden, dass auf der Dorfseite auf der
sich seit zwanzig Jahren ein Neubaugebiet an das nächste anreiht, keinerlei fußläufige
Einkaufsmöglichkeit besteht. Nicht selten wird man gefragt, warum man nicht darüber
nachdenkt z.B. einen neuen Penny-Markt am Kreisel zu bauen? Ein viel gehörtes und
wichtiges Argument, das in der Tat für ein solches Bauvorhaben sprechen würde: Die
Bewohner der Neubaugebiete laufen heute knapp zwei Kilometer bis zu Aldi, Penny
oder Edeka. Die selbe Strecke müssen sie dann mit vollen Einkaufstüten auch wieder
zurücklaufen und wir werden bekanntlich auch alle einmal älter! Ein Neubau einer
Einkaufsmöglichkeit in der Nähe der Neubaugebiete erscheint also in der Tat als eine
absolut sinnvolle Bereicherung der Wohn- und Lebensqualität. Außerdem schont es die
Umwelt, da man nicht in das Auto steigen muss! Klingt logisch, oder?
Falls ihnen ein Gerücht oder ein Wunsch auf der Seele liegt: Schreiben sie an:
derrotefaden@t-online.de .

POSTKARTE:
Auch in dieser
Ausgabe haben wir
wieder eine alte
vergilbte Postkarte
herausgesucht, die
schon einige
Jahrzehnte auf dem
Buckel haben dürfte.
Es handelt sich um
den „Gasthof zum
Trichter“ in Holm. Wer
weiß etwas darüber?
Gibt es dazu vielleicht
eine schöne oder
spannende
Dorfgeschichte?

Umwelt- und Artenschutz
in Silberstedt

Was bringt uns die EU?

Man kann von den
Schülerdemonstrationen der
‚Fridays for Future‘-Bewegung
halten was man will – dass es bei
dem Klima- und Artenschutz
bereits kurz nach 12 ist, lässt sich
jedoch nur schwerlich abstreiten.
Es reicht eben nicht mehr nur,
auf die Vorhaben der Landesund Bundesregierung zu warten
und die Gesetzesentwürfe mit
Zielen für das Jahr 2030 als
richtigen Weg zu begrüßen. Wir
müssen handeln und zwar auch
hier vor Ort!

von Finn-Ole Höpner

Die SPD Silberstedt erkennt die
Notwendigkeit und will sich
diesem Thema in Zukunft stärker
widmen, um auch in unserer
Gemeinde einen starken Beitrag
für den Erhalt der Artenvielfalt
und einen nachhaltigen und
sozial verträglichen Umgang mit
unserer Umwelt zu fördern. Wer
Ideen, Anregungen und auch
Kritik zu diesem Thema hat, ist
bei uns herzlich willkommen –
und das auch ganz ohne
Parteibuch.

Ist von der EU und Europa die Rede, so wird oft von Brüssel und Straßburg
gesprochen. Brüssel liegt in Belgien und Straßburg in Frankreich – das ist in der Tat
weit weg von Silberstedt. Dort wird die große Europäische Politik gemacht, die ach so
oft (und hin und wieder sicherlich
auch zu Recht) als bürgerfern und
abgehoben abgeschrieben wird.
Und was soll uns das hier im
ländlichen geprägten SchleswigFlensburg eigentlich bringen, wenn
sich die EU-Abgeordneten doch eh
nur über Feinstaubhöchstwerte in
Städten, Freihandelsabkommen
mit Japan, Kanada und den USA
oder über neue Verbote von
Pestiziden streiten?
So einiges, denn die EU ist viel mehr als das, was Bild-Zeitung und Co. uns viel zu
häufig glauben machen wollen. Sie ist der Entwicklungsmotor aller Regionen Europas
und ganz besonders der ländlich geprägten. So fließen allein in den Jahren 2014 –
2020 insgesamt 420 Mio. Euro aus EU-Mitteln über das ‚Zukunftsprogramm
Ländlicher Raum‘ auch nach Schleswig-Holstein. Dieses Geld aus dem fernen Brüssel
erreicht also auch unsere Region. So werden aus diesen Mitteln beispielsweise
Markttreffs in Brodersby, Jörl oder Steinfeld gefördert, um auch langfristig eine
Nahversorgung im ländlichen Raum sicherzustellen. Aber auch in Ausbildung und den
Erhalt von Arbeitsplätzen wird investiert. Seien es die „Europaschule“ Lornsenschule
oder die Produktionsschule des JAW in Schleswig oder die Modernisierung und
Erweiterung Boots- u. Schiffswerft Modersitzki GbR in Maasholm – hier werden
Ausbildung und Arbeitsplätze in der Region gezielt durch Europa unterstützt.
Um von der vorbildlichen grenzübergreifenden Zusammenarbeit im deutsch-dänischen
Grenzgebiet gar nicht erst anzufangen, mache ich es kurz: Europa kann mehr als viele
Menschen offenbar glauben. Europa ist Freiheit, Wohlstand und Frieden. Eine
gemeinsame Währung und der Wille sich gegenseitig zu unterstützen, zu helfen und
für einander einzustehen, sind unschätzbare Vorteile eines gemeinsamen Europas. Die
nationale Abschottung, die Ausgrenzung und Diskriminierung Andersdenkender oder
die Radikalisierung unserer Gesellschaft ist nicht nur Gift für Europa, sondern auch für
die Demokratie und den Frieden!
Also, bitte gehen Sie am 26.Mai wählen und stimmen sie für Europa!

IMPRESSUM:
Herausgeber: SPD Ortsverein
Silberstedt Redaktionsleitung:
Birger Heidtmann (v.i.S.d.P.)
Redaktion:Lukas Bruedt, Finn-Ole
Höpner und Richard Clausen-Hansen
Auflage: 1250 Exemplare
Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle
Haushalte in der Gemeinde
Silberstedt und ihre Ortsteile.
EMail: derrotefaden@t-online.de


Der SPD - Ortsverein trauert um:


Joachim Foerster und Peter Nissen

Joachim und Peter waren der SPD Silberstedt über viele Jahre eng verbunden und
haben sich stets mit Herz und Überzeugung für unsere Gemeinde engagiert und
eingebracht. Wir werden ihr Andenken ehren und sie nicht vergessen.

Der Vorstand







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